Linda und Nina zu Besuch bei Tippi und Tony
Es war ein wunderschöner Samstagmorgen – der letzte ruhige Moment, bevor die Welt unterging. Linda und Nina, die chaotischsten Enkelkinder aller Zeiten, wurden von ihrer Mutter Nettl bei Tippi von Wolkenstein und Tony S. Land abgesetzt.
„Keine Explosionen. Keine Brände. Keine Polizeieinsätze. BITTE.“ Nettl sah ihre Mutter eindringlich an.
Tippi winkte lässig ab. „Ach, Nettl. Wir sind doch keine Amateure.“
Tony, der gerade einen Gin-Tonic zum Frühstück trank, hob eine Augenbraue. „Ich gebe den Kindern 30 Minuten, bis das Haus einstürzt.“
„20 Minuten“, korrigierte Tippi mit einem süffisanten Lächeln.
Nettl seufzte. „Ich will es nicht wissen. Ich hole sie morgen wieder ab. BETET.“
Die Autotür fiel ins Schloss. Die Zwillinge sahen sich mit funkelnden Augen an.
„WETTBEWERB! WER ERST DAS HAUS ZERSTÖRT, GEWINNT!“ rief Nina.
Tony erstarrte. Es war zu spät.
Phase 1: Die Rezeptkatastrophe
„Heute kreieren wir die ultimative Bratwurst!“ verkündete Tippi und zog eine Kiste mit geheimen Gewürzen hervor.
„Dürfen wir ALLES verwenden?“ fragte Linda mit leuchtenden Augen.
„ALLES!“ rief Tippi.
„Ich hasse alles daran.“ Tony nahm einen tiefen Schluck Gin.
Die Enkel rannten los. Innerhalb von fünf Minuten war die Küche ein Schlachtfeld:
- Zucker statt Salz? Check.
- Schokoladensirup in die Fleischmischung? Natürlich.
- Ein ganzer Bottich Chilisoße? Ja, warum nicht.
- Ein HAUFEN Backpulver, weil’s cool aussieht? AUF JEDEN FALL.
„Oh nein…“, murmelte Tony, als er sah, wie Linda den gesamten Vorrat an Trockenhefe in die Masse schüttete.
„Oma, warum blubbert der Teig so komisch?“ fragte Nina.
„Ach, das ist nur ein Zeichen, dass—“
BOOOOOOOM.
Ein fleischfarbener Vulkan explodierte aus der Rührschüssel, schleuderte klumpige Würstchenmassen durch den Raum und traf Tony direkt ins Gesicht.
Stille.
Dann leckte Tony sich langsam über die Lippe. „Gar nicht mal so schlecht.“
Phase 2: Der Bratwurst-Golem erwacht
Tippi formte aus der Wurstmasse ein paar große Klumpen und warf sie in die Pfanne.
„Okay, das Ding lebt“, stellte Tony fest, als sich eine der Würste selbstständig aufblähte.
„Das ist ein gutes Zeichen“, meinte Tippi.
„ODER DAS ZEICHEN, DASS WIR DIE HÖLLE GEÖFFNET HABEN!“ rief Nina.
Die größte Wurst begann plötzlich zu zucken. Sie blähte sich auf, immer größer, bis sie die Form eines fußballgroßen Monsters annahm. Dann – BLUBB – begann sie zu atmen.
„OH MEIN GOTT, ES LEBT!“ kreischte Linda.
„RENNT!“ schrie Nina.
Die Kinder und Tony hechteten hinter die Theke, als die gigantische Wurst mit einem lauten SCHLABBER durch die Küche rollte.
„WIR HABEN EINEN BRATWURST-GOLEM ERSCHAFFEN!“ rief Linda.
„ICH LIEBE ES!“ rief Tippi.
„ICH HÖRE AUF ZU LEBEN!“ schrie Tony.
Das Wurstmonster quoll weiter auf, schien sich zu drehen – und dann, mit einem lauten PLÖPP, explodierte es in tausend fettige Stücke.
Das gesamte Haus war mit würzigem Bratwurst-Schleim bedeckt.
Stille.
Dann kam von draußen eine Stimme: „ALLES IN ORDNUNG DA DRINNEN?“
„ALLES SUPER!“ rief Tippi fröhlich.
Tony schob sich eine von den fliegenden Bratwurstbrocken in den Mund. „Nicht übel.“
Phase 3: Die Feuerwehr, das Gasleck und der Polizeihubschrauber
Inzwischen war Nina in den Keller gelaufen, um das alte Rezeptbuch ihrer Oma zu holen.
„OH MEIN GOTT, HIER STEHT, WIE MAN BRATWÜRSTE MIT WASSERSTOFF VERBRENNT!“ rief sie begeistert.
„STOPP!“, rief Tony.
„ZU SPÄT!“ rief Linda und drehte einen riesigen Gashahn auf.
Ein tiefes Grollen erfüllte das Haus.
Tippi zuckte die Schultern. „Na gut, Zeit für Plan B.“
„Was ist Plan B?“ fragte Nina.
„Rennen“, sagte Tony.
KAWOOOOOOM!
Die komplette Manufaktur zitterte. Plötzlich ging draußen ein Feueralarm los. Ein Nachbar schrie: „DIE WOLKENSTEINS HABEN WIEDER ETWAS IN DIE LUFT GESPRENGT!“
Drei Sekunden später hörten sie Sirenen.
Feuerwehr. Polizei. Krankenwagen. Ein verdammter Hubschrauber.
Tony nahm einen sehr langen Schluck Gin.
„Wir sollten weglaufen“, sagte Linda.
„Nein, Kinder“, sagte Tippi stolz. „Wir stehen zu unserem Chaos.“
„Ich hätte gerne eine neue Familie“, murmelte Tony.
Phase 4: Die Konsequenzen (oder auch nicht)
Die Feuerwehrmänner standen im völlig zerstörten Haus und starrten auf das Wurst-Massaker.
„Was zum Teufel ist hier passiert?“ fragte der Einsatzleiter.
Tippi setzte ihr charmantestes Lächeln auf. „Rein wissenschaftliche Forschung.“
„Und das Gasleck?“ fragte der Polizist.
„Unvorhersehbare physikalische Phänomene“, sagte Tony und nahm noch einen Schluck.
„Und warum haben wir mehrere Notrufe über eine brennende, atmende Bratwurst erhalten?“ fragte der Feuerwehrmann.
Linda und Nina sahen sich an. Dann riefen sie gleichzeitig:
„EXPERIMENTE!“
Der Feuerwehrmann seufzte. „Ich will es nicht wissen.“
Dann drehten sich alle um und gingen.
Tippi grinste. „Told you, wir kommen immer davon.“
Phase 5: Nettl flippt aus
Am Abend kam Nettl, um die Zwillinge abzuholen.
„WIE ZUM TEUFEL HABT IHR DAS GESCHAFFT?!“ schrie sie.
Tony zündete sich eine Zigarillo an. „Kunst, mein Schatz. Es war Kunst.“
„ICH BRINGE EUCH UM!“
„Nun, zuerst gibt’s Abendessen“, sagte Tony. „Gin-Wurst für alle.“
Die Enkel klatschten begeistert.
Ende. Oder der Anfang der nächsten Katastrophe. 😈🔥